Festivals und Konzerte werden zu ganzheitlichen Erlebnissen

“Vom Sound zur Sensation: Wie Konzerte und Festivals Erlebniskultur neu definieren”

Das jüngste Beispiel – die Adele Konzertreihe in München – hat es wieder gezeigt:  Die traditionelle Vorstellung von Konzerten und Musikveranstaltungen hat sich gewandelt. Der klassische Ansatz, bei dem Musiker*innen auf der Bühne stehen und das Publikum mehr oder weniger passiv zuhört, ist innovativen Konzepten gewichen, die auf Interaktivität, Immersion und Technologie setzen. 

Dieser Wandel hat tiefgehende Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir Musik erleben bzw erleben möchten und welche Erwartungen wir an Events haben. Lange waren traditionelle Konzerte definiert durch „Frontalbeschallung“: Eine Bühne, Musiker*innen, Lautsprecher und ein Publikum, das meist auf festen Plätzen sitzt oder steht. 

Doch diese Form des Musikkonsums reicht heute vielen Menschen nicht mehr aus. Das, was wir in der Eventbranche seit vielen Jahren konzipieren und umsetzen, ist seit einiger Zeit auch in der Musik- und Festivalwelt angekommen. Parookaville beispielsweise  macht es seit langem vor, Adele hat mit dem Aufbau einer eigenen, riesigen Adele Erlebniswelt ihre Fans begeistert und abgeholt.

Sie hat klar erkannt: Menschen möchten nicht mehr nur hören, sondern auch sehen, fühlen, schmecken und riechen. Veranstaltungen setzen zunehmend auf multisensorische Elemente, um ein vollständiges Eintauchen in die Erlebniswelt zu ermöglichen. Das kann von speziellen Duftinstallationen über haptische Erfahrungen bis hin zu gastronomischen Highlights reichen.

Interaktivität spielt eine zentrale Rolle. Moderne Konzertbesucherinnen möchten aktiv teilnehmen, anstatt nur passiv zu konsumieren. Dies kann durch interaktive Apps, Live-Umfragen, und Entscheidungsmöglichkeiten während der Veranstaltung geschehen. Mit  AR- und VR-Technologien wird es den Besucherinnen ermöglicht, Teil der Show zu werden.

Festivals und Konzerte werden zunehmend zu thematisch inszenierten Erlebniswelten,  die von einer zusammenhängenden Storyline getragen werden, durch die sich das gesamte Event wie ein immersives Theaterstück anfühlt. Die Besucherinnen werden zu Akteurinnen und können durch ihre Entscheidungen und Handlungen die Geschichte mitgestalten. Bühnenbilder sind längst nicht mehr nur statische Hintergründe. Moderne Technik ermöglicht beeindruckende visuelle Darstellungen, die perfekt zur Musik passen. Holografische Projektionen und interaktive LED-Installationen lassen die Zuschauer*innen in eine visuelle Welt eintauchen, die die emotionale Kraft der Musik noch verstärkt.

Interaktive Konzepte: Mitmachen statt nur Zusehen (einige Beispiele)

Live-Interaktionen über Apps: Spezielle Event-Apps erlauben es den Zuschauerinnen, in Echtzeit mit der Show zu interagieren. Von Songwünschen über Abstimmungen bis hin zu virtuellen Standing Ovations – die Möglichkeiten sind vielfältig. Diese Art der Einbindung schafft eine dynamische Verbindung zwischen Künstlerinnen und Publikum, bei der jede*r Einzelne das Gefühl hat, aktiv zur Performance beizutragen.

Haptische Erlebnisse: Berührungssensitive Installationen und Wearables können die Musik physisch erfahrbar machen. Vibrationen im Takt der Musik, die am Körper gespürt werden, oder interaktive Kunstinstallationen, die auf Berührung reagieren, schaffen ein tiefgehendes, körperliches Verständnis für die Musik.

Fazit: Die Zukunft der Musik- und Festivalkultur

    Der Wandel in der Musik- und Festivalkultur zeigt, dass das Publikum nach tieferen, abwechslungsreicheren und interaktiveren Erlebnissen verlangt. Immersive Erlebnisse, technologische Innovationen, thematische Inszenierungen und nachhaltige Praktiken definieren die Zukunft der Branche.  Adele hat hier sicherlich weitere Meilensteine gesetzt und dem Wunsch nach Erleben mehr als nur Rechnung getragen. 

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